12. Maikäferausfahrt
des ASC Rheinland
Eine Ausfahrt auf römischen
und preußischen Spuren
Ein beeindruckender Fuhrpark hatte sich am 01. Mai, ab 08.00 Uhr, auf dem Betriebsgelände von Mercedes Bleses in Köln-Deutz versammelt. Das Bild der Klassiker war wirklich vielseitig. Von der 1956 gebauten MG Magnette MK I, einem in Deutschland äußerst selten anzutreffenden Fahrzeug aus England, bis hin zum Klassiker der Zukunft, einer aktuellen Ausführung des Mercedes SLR, waren 35 Oldtimer, Youngtimer und „New Classics“ versammelt. Das Interesse an unserer Ausfahrt war groß und mit dieser Fülle von Autos und 71 Teilnehmern war dies der bislang größte Zuspruch für eine unserer Maikäferausfahrten.
Unter den Startern durften wir auch 5 Gäste-Teams willkommen heißen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch unseren Präsidenten Werner Krupp und einer kurzen Fahrerbesprechung starteten die Teilnehmer, ausgestattet mit den Fahrtunterlagen, ab 09.00 Uhr auf die rund 145 Kilometer lange Strecke. Für die Verpflegung unterwegs und als Überbrückung bis zu dem etwas später vorgesehenen Mittagessen gab es für jedes Team ein Lunchpaket, gestiftet von unserem Vizepräsidenten Wolfgang Bünzow.
Bereits am frühen Morgen hatte ein leichter Regen eingesetzt und das Wetter war dann auch während des gesamten Tages äußerst beständig: es regnete ohne Pause! Abwechselnd gab es alle denkbaren Formen der Bewässerung: von Niesel- und Sprühregen, bis zum kräftigen Westerwälder Landregen war alles dabei. Nun ja, der Rheinländer erträgt so etwas mit dem angeborenen Humor und der herzlichen Stimmung unter den Teilnehmern tat dies auch keinen Abbruch.
Die von Sportreferent Gerhard Breuer, mit Unterstützung seiner Gattin Claudia Breuer, sorgfältig ausgearbeitete Route führte abwechslungsreich durch unsere schöne Region. Durch das Naturschutzgebiet „Wahner Heide“ ging es sanft bergauf in das südliche Bergische Land und somit in die gerne als die „Toscana Kölns“ bezeichnete Landschaft in und um das Tal der Agger. Entlang des Werschbachs und durch das Siegtal führte die Strecke in das „Windecker Ländchen“ und weiter in den Westerwald. Im kleinen Dorf Hemmelzen war ein kurzer Zwischenstopp arrangiert. Die nicht mehr ganz so kleinen Kinder unseres Sportreferenten, Lea und Lars Breuer, hatten eine kleine Erfrischung, frisches Obst, Wasser und ein Glas Prosecco – natürlich für die Beifahrerinnen – vorbereitet. Die Getränke und den kleinen gesunden Imbiss hat unser Präsident spendiert. Das Landhotel „Stähler“ öffnete sehr großzügig seine Toiletten.
Die Streckenführung hatte so einiges zu bieten: Über große Abschnitte wurden die Teilnehmer über kleinste Kommunal- und Landstraßen geschickt, die sich in einem sanften bergauf und bergab und mit vielen Kurven gespickt durch schöne und abgelegene Landschaften schlängelten. Man konnte gar nicht glauben, dass man diese schmalen Sträßchen – teilweise gerade mal so breit wie ein Auto - überhaupt befahren darf. Ab dem Westerwälder Höhenzug ging es stetig bergab in das Mittelrheintal und hier zur Festung Ehrenbreitstein, die oberhalb der zum Weltkulturerbe gehörenden Stadt Koblenz thront.
Eines der Highlights unserer Tour war die Lage des Parkplatzes am Ziel. Quer durch das Gelände der 2011 stattgefundenen Bundesgartenschau fuhren wir durch die Parkanlage und durch gewaltige Tore und Tunnel der imposanten Festung Ehrenbreitstein. Mit Aussicht über Koblenz, das Deutsche Eck, Mosel und Rhein, parkten unsere Klassiker in exponierter und beeindruckender Lage auf dem Festungsplateau. Normalerweise ist es nicht möglich das innere des Festungskomplexes mit dem Auto zu befahren. Bei der Erteilung der Ausnahmeregelung hatte wohl unser Präsident die Finger im Spiel.
Am Ziel angekommen, wurden die Teilnehmer in drei Gruppen durch Teile der Festungsanlage geführt und mit Informationen über die Entstehung, den Niedergang und den Wiederaufbau durch das preußische Militär, bis hin zur aktuellen Sanierung und Widereröffnung im Rahmen der Bundesgartenschau (BUGA)informiert. Nach Verhandlungen zwischen dem Land Rheinland Pfalz und der Unesco war 2011 eine Seilbahn im Rahmen der BUGA in Betrieb genommen worden, die die Besucher von der Rheinpromenade in wenigen Minuten auf den Festungsberg befördert.
Hungrig und auch leicht "gekühlt" schwebten die Teilnehmer nach dem Besichtigungsprogramm quer über den Rhein hinunter in die über 2000 Jahre alte Römerstadt „Kastell Confluentes“. Nur einen Steinwurf von der Talstation entfernt, steht die „Basilika Sankt Kastor“ mit dem schönen „Paradiesgarten“. Im Innenhof findet man in historischem Gemäuer das Restaurant „Gerhards Genussgesellschaft“. Hier fand im „Großen Gewölbe“ das Mittagessen statt. Doch zunächst wurden die Teilnehmer bei einem Sektempfang begrüßt und Präsident Werner Krupp zog Revue zu dieser gelungenen und perfekt organisierten Veranstaltung. Großes Lob gab es für das fehlerfreie und leicht verständliche Roadbook mit zahlreichen Zusatzinformationen zur Region, der Geschichte, Kultur und zu den überlieferten Sagen gespickt war.
Mit dem Hinweis, dass die Streckenführung bei der 23. Herbstausfahrt, die in diesem Jahr vom 13. bis 15. Oktober stattfindet, wohl noch schöner sein werde, bedankte sich Sportreferent Gerhard Breuer bei allen Anwesenden für die Teilnahme. Wie bereits eingangs erwähnt, haben 5 Gäste-Teams teilgenommen und sogar aus der in Mannheim beheimateten ASC Landesgruppe Tradition, der historischen Keimzelle des ASC, waren Gäste nach Köln angereist.
Den modernen sozialen Medien war es zu verdanken, dass wir zum Mittagessen noch einen weiteren Gast begrüßen durften. Bereits am frühen Morgen hatte Lars Kahl in die Facebook-App der Landesgruppe Tradition Fotos vom Start „gepostet“. Zahlreiche Schnauferlbrüder sind mittlerweile über die Facebook-App's der jeweiligen Landesgruppen vernetzt und der Präsident der ASC Landesgruppe Westfalen-Süd, Bobby Krämer und seine Gattin Helga Krämer, nutzten die "Facebook-App-Nachrichten" für einen spontanen Besuch bei unserer Mittagsrast in Koblenz.
Nicht unerwähnt lassen darf man die tadellose Leistung der Mannschaft des Restaurant „Gerhards Genussgesellschaft“. Das Dreigänge-Menü war von absolut guter Qualität, optisch hervorragend präsentiert und der Service war einfach perfekt. Im Rahmen des Mittagessens fand die diesjährige Maikäferausfahrt ihren Ausklang und am Nachmittag schwebten die Teilnehmer wieder hinauf zur Festung und zu den dort geparkten Oldtimern. Vielen Dank an die Mitarbeiter der Denkmalpflege Rheinland Pfalz für die freundliche und aufmerksame Kooperation und an das Security-Team Dussmann unter der Einsatzleitung von Herrn Dietrich.
Präsident Werner Krupp bedankt sich im Namen des gesamten Vorstands bei allen Teams, die an der 12. Maikäferausfahrt teilgenommen haben.
Bericht Gerhard Breuer
Fotos Claudia Breuer und Gerhard Breuer - gb-motorart.com
und Koblenz Touristik: Fotografen Ulrich Pfeuffer und Piel Media
So geht's auch! SB Ulrich Hartmann und Gattin Marlies Hartmann im BMW 700 Baujahr 1964. Nach 5 Jahren Standzeit einfach die Batterie aufgeladen, Luft in die eckigen Reifen, frischer Sprit in den Tank und mutig auf die erste Erprobungsfahrt. Fazit: Heizung defekt! Ulrich Hartmann: "Das war ganz schön kalt ohne Heizung und weil die Scheiben beschlagen waren mussten wir während der gesamten Fahrt die Fenster aufmachen, aber wir hatten Fleecepullis und eine wärmende Decke für meine Frau dabei. Sonst ist alles gut gelaufen. Die erste Fahrt hat der Wagen gemeistert". Hut ab!